Schulterprobleme können durch unfallbedingte Verletzungen, die besonders sportlich aktive Patienten betreffen, entstehen. Auf der anderen Seite existieren abnützungsbedingte oder spontane Erkrankungen der Schulter ohne Unfalleinwirkung.
In den letzten Jahren konnten durch das bessere Verständnis der Bedeutung einzelner anatomischer Strukturen und deren Funktion sowie die Erforschung biologischer Zusammenhänge entscheidende Fortschritte in der Behandlung von Schulterproblemen erzielt werden.
Durch standardisierte Diagnostik und Behandlung von Schulterbeschwerden können auf den ersten Blick gleichartige Beschwerden, die tatsächlich unterschiedliche Ursachen haben, gezielt therapiert werden.
Oft kann nach genauer Analyse der Ursache der Schulterbeschwerden eine konservative Behandlung erfolgen. Sollte eine Operation notwendig werden, ist diese heute oft arthroskopisch, d. h. minimal-invasiv durch kleinste Portale möglich. Die Schulter muss nicht mehr aufgeschnitten werden. Vorteile des schonenden Verfahrens sind schnellere Rehabilitation, geringeres Gewebetrauma und besseres kosmetisches Ergebnis.
Ziel jeder individuellen Behandlung ist die Wiederherstellung der Lebensqualität durch eine schmerzfreie und funktionierende Schulter.
Das Schultergelenk wird von einem im Verhältnis großen Oberarmkopf und der längsoval geformten, relativ kleinen, Schultergelenkspfanne (Glenoid) gebildet. Dieses Missverhältnis ermöglicht einerseits einen außergewöhnlichen Bewegungsumfang ohne Einschränkung durch knöcherne Strukturen – die Schulter ist das beweglichste Gelenk des Körpers.
Andererseits muss die Schulter deshalb besonders gut von Bandstrukturen und Muskulatur stabilisiert werden, was sie verletzungsanfällig macht.
Eine Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen beiden Gelenkpartnern bildet eine drei bis vier Millimeter breite faserknorpelige Pfannenlippe (Labrum), die an der Gelenkfläche befestigt ist. Die Führung und Stabilisierung des Schultergelenkes erfolgt durch die den Oberarmkopf haubenartig umschließende Muskeln, die sogenannte Rotatorenmanschette.
Sie leistet neben den Bandstrukturen einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität des Schultergelenks.
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